Wie funktionieren Funktionen eigentlich?
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Daten und Formeln eingeben
Abbildg. 7.2
Nach der Eingabe eines Gleichheitszeichens und der Eingabe weiterer Buchstaben, meldet sich die
neue Funktion AutoVervollständigen in Formeln
Wie im vorigen Kapitel beschrieben, werden auch beim Kopieren von Funktionen die Zellbezüge
angepasst. Kopieren Sie die Formel einfach bis in die Spalte E, indem Sie mit der Maus am Ausfüll-
kästchen der Zelle C15 bis zur Zelle E15 nach rechts ziehen.
Wie ist die Formel
=SUMME(C3:C14)
zu lesen? Für den Zellbereich von C3 bis C14 soll die Summe
gebildet werden. Einer der Vorteile dieser Formel: Sie wird nicht wesentlich länger, wenn Sie 24, 100
oder mehr Werte zu addieren haben.
Die verwendete Schaltfläche AutoSumme hat die Excel-Funktion SUMME in die Formel eingetra-
gen. Sie haben (nicht ganz zufällig) die erste Funktion in einer Formel verwendet.
Wie funktionieren Funktionen eigentlich?
Stellen Sie sich eine Funktion als ein kleines Rechenprogramm vor, das in der Lage ist, bestimmte
Rechenoperationen durchzuführen. Wie jeder Excel-Anwender haben auch die Funktionen einen
Namen, der sie identifiziert. In diesem wird meist auch die Rechenweise der Funktion in Kurzform
beschrieben. Die Tabellenfunktionen dienen zur Ausführung mathematischer oder logischer
Berechnungen, der Suche nach bestimmten Informationen sowie der Manipulation von Texten.
Neu in Excel 2007 ist, dass eine Formel nun bis zu 64 Ebenen verschachtelter Funktionen enthalten
darf. Dabei ist es Sache des Anwenders – und nicht der Funktion – darauf zu achten, dass die arith-
metische Korrektheit gewahrt bleibt.
Kapitel 7
Funktionen einsetzen
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Durch Funktionen wird das Erstellen von einwandfrei funktionierenden Formeln nicht nur beque-
mer, sondern vor allem auch deutlich schneller. Nach Möglichkeit sollten Sie stets versuchen, eher
eine Funktion einzusetzen, als Ihre eigenen Formeln zu schreiben. Funktionen sind
schnell in der Berechnung,
benötigen wenig Platz in der Formel und
verringern das Risiko eines Schreibfehlers.
Um rechnen zu können, benötigen Funktionen Informationen (Daten), die in Excel als Argument
bezeichnet werden. Welcher Art diese Argumente sein müssen, wie viele Argumente benötigt wer-
den und ob auf bestimmte Argumente ggf. verzichtet werden kann, zeigt Excel im Eingabemodus
unterhalb der Bearbeitungszeile an. Weitere Informationen finden Sie auch in der Online-Hilfe zur
entsprechenden Funktion.
Funktionen sind fehlertolerant
In Kapitel 6 haben Sie gesehen, dass Sie mit Zellbezügen und Operatoren bereits rechnen können.
So liefert die Formel
die Summe der beiden Zellen. Voraussetzung dafür, dass die Berechnung korrekt funktioniert, ist
die Tatsache, dass in beiden Zellen eine Zahl und kein Text eingetragen ist. Ein entscheidender Vor-
teil von Funktionen ist die Fehlertoleranz gegen bestimmte Eingabefehler. So kann die Formel
auch dann das richtige Ergebnis berechnen, wenn ein Text in die Zelle(n) eingetragen wurde.
Ein weiterer Vorteil wird deutlich, wenn Sie eine Zelle löschen, die als Argument verwendet wird.
Tragen Sie in ein leeres Tabellenblatt in die Zelle A1 die Formel
ein. In die Zelle B1 tragen Sie die folgende Formel ein
Beide Formeln arbeiten zunächst korrekt, wenn Zahlenwerte eingegeben werden.
Wenn Sie nun die Zeile 2 löschen, wird deutlich, dass
die Addition über die Bezüge einen Fehlerwert liefert, während
der Bezug in der Tabellenfunktion angepasst wurde und weiterhin korrekt arbeitet.
Diese Fehlertoleranz hat natürlich auch Grenzen. Sollte die Auflösung der Funktion unmöglich sein,
weil eines der Argumente nicht den erwarteten Datentyp hat, so erhalten Sie einen Fehlerwert. Mehr
zu Fehlerwerten in Tabellen finden Sie in Kapitel 6.
=A1+B1
=SUMME(A1;B1)
=A2+A3+A4
=SUMME(B2:B4)
Wie funktionieren Funktionen eigentlich?
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Daten und Formeln eingeben
Syntax einer Funktion
Unter der Syntax der Funktion ist in diesem Zusammenhang die Eingaberegel – oder Eingabefolge –
einer Funktion zu verstehen. Wenn Sie die Syntax nicht einhalten, erhalten Sie eine Fehlermeldung
durch das Programm angezeigt.
Die Syntax (siehe dazu die Abbildung 7.3) für eine Funktion ist immer folgender-
maßen aufgebaut:
Steht sie am Beginn einer Formel, beginnt die Eingabe mit dem Gleichheitszeichen.
Die Eingabe einer Funktion beginnt mit dem Funktionsnamen.
Nach dem Namen folgt eine öffnende runde Klammer. Durch diese Klammer wird Excel mit-
geteilt, wo die Argumente beginnen. Vor und hinter einer Klammer sind keine Leerzeichen
zulässig.
Nach der öffnenden Klammer werden die Argumente eingetragen. Die Argumente müssen
der von der Funktion geforderten Datenart entsprechen. Einige Funktionen besitzen so
genannte optionale Argumente, die zur Ausführung der Funktion nicht unbedingt erforder-
lich sind. Nähere Auskunft erhalten Sie in der Online-Hilfe zur jeweiligen Funktion.
Argumente können Konstanten, Bezüge oder Formeln sein, die der geforderten Datenart ent-
sprechen oder diese durch Berechnung liefern.
Die Argumente werden jeweils durch ein Semikolon voneinander getrennt.
Ist für ein Argument die Datenart Text erforderlich, muss dieser Text in Anführungszeichen
("") gesetzt werden.
Wird für ein Argument einer Funktion selbst eine Funktion eingegeben, wird diese Funktion
als verschachtelt bezeichnet. Sie können in Excel 2007 bis zu 64 Funktionsebenen in einer
Formel verschachteln.
Nachdem alle Argumente eingegeben sind, ist eine schließende runde Klammer einzugeben.
Achten Sie darauf, dass Klammern grundsätzlich als Paar zu verwenden sind. Das bedeutet,
dass jeder öffnenden Klammer eine schließende Klammer gegenüber stehen muss.
Abbildg. 7.3
Allgemeine Syntax einer Funktion
WICHTIG

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