206 Kapitel 7: Übertragen der Benutzerzustandsdaten
Auswählen der Migrationstechnologie
Ob Sie Benutzerzustände individuell, im Rahmen eines Bereitstellungsprojekts mit hoher Stückzahl
oder gar nicht übertragen, Sie sollten die Optionen kennen, die Ihnen zur Verfügung stehen, damit Sie
für Ihre Umgebung die beste Wahl treffen. Der Umfang und die Tragweite des Migrationsprojekts
haben durchaus Einfluss auf Ihre Entscheidung, wie auch die Art und Menge der Benutzerzustands-
daten, die Sie übertragen möchten.
Die folgenden Abschnitte beschreiben die Optionen, die Microsoft Ihnen bietet. Außerdem gibt es
einige Produkte anderer Hersteller, die sich ebenfalls für die Übernahme von Benutzerzustandsdaten
eignen. Wenn Sie MDT 2010 als Bereitstellungsframework verwenden, empfiehlt Microsoft USMT
für die Übertragung der Benutzerzustandsdaten nach Windows 7. USMT beherrscht die meisten
gängigen Szenarien von Haus aus und Sonderfälle lassen sich leicht konfigurieren. Außerdem bietet
MDT 2010 bereits die Vorbereitungs- und Nachbereitungslogik für die Speicherung und Wiederher-
stellung von Benutzerzustandsdaten.
Windows-EasyTransfer
Windows-EasyTransfer ist das Windows 7-Äquivalent des Assistenten zum Übertragen von Dateien
und Einstellungen von Windows XP. Dieses Tool führt den Benutzer durch eine Reihe von Seiten, um
herauszufinden,
in
welchem
Umfang
Daten
zu
übertragen
sind
und
welche
Migrationsmethode
benutzt
werden soll (Wechselmedium, USB-Kabelverbindung oder Netzwerk). Allerdings eignet sich Win-
dows-EasyTransfer nicht für Bereitstellungsprojekte mit großen Stückzahlen, weil es sich um einen
überwiegend manuellen Prozess handelt. Um Benutzerzustandsdaten von einzelnen Computern zu
übertragen, ist Windows-EasyTransfer aber ein geeignetes Tool.
HINWEIS Windows-EasyTransfer kann Benutzerzustandsdaten auch mit einem speziellen USB-Kabel übertra-
gen, das von den meisten Kabelherstellern erhältlich ist. Das EasyTransfer-Kabel enthält die Elektronik, die erfor-
derlich
ist,
um
zwei
Computer
über
ihre
USB-Ports
miteinander
zu
verbinden,
und
es
kann
Daten
mit
etwa
20
GByte
pro Stunde übertragen.
User State Migration Tool
Verwenden Sie USMT, um Benutzerzustandsdaten in Bereitstellungsprojekten mit großer Stückzahl
zu migrieren. Es kann komplexe, reproduzierbare Migrationen von Benutzerzustandsdaten zwischen
Betriebssystemen
durchführen.
Sie
können
USMT
per
Skript
steuern,
es
im
Rahmen
einer
Zero
Touch-
Installation (ZTI) oder einer Lite Touch-Installation (LTI) mit MDT 2010 einsetzen oder es direkt auf
der Befehlszeile verwenden.
Zusätzlich zur Migration von Dokumenten und Einstellungen kann USMT bevorzugte Einstellungen
für
Microsoft
Office-Anwendungen
zwischen
Office-Versionen
übertragen.
Zum
Beispiel
kann
USMT
Einstellungen von Office XP auf das Office 2007-System migrieren.
Version 4.0 ist die neue Version von USMT, die Windows 7-Migrationen unterstützt. Im Vergleich zu
USMT 3.0 weist sie zahlreiche Änderungen auf. Die wichtigsten sind folgende:
Hard-link-Migrationsspeicher Der Hard-link-Migrationsspeicher ist nur zur Verwendung in Com-
puterauffrischungsszenarien vorgesehen und wird lokal auf dem Computer angelegt, den Sie auf-
frischen. Er kann Benutzerkonten, Dateien und Einstellungen schneller migrieren und beansprucht
deutlich weniger Platz auf dem Datenträger.

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