One-Man-Show

– Die ersten Jahre –

Volle Motivation

Wie es sich für einen Jungunternehmer gehört, ging ich voll motiviert an den Start meines Unternehmertums. Das Büro war einigermaßen eingerichtet, PC, Drucker, Telefon und Faxgerät waren angeschlossen. Die Suche nach dem »Alleinstellungsmerkmal« war abgeschlossen und das Gesamtprofil vervollständigt. In mir kam ein starkes Gefühl des Unbesiegbaren hoch. Zu dieser Zeit dachte ich, dass mir doch alle Türen offenstehen müssten. Jede verantwortliche Person muss doch dankbar sein, wenn sich jemand vorstellt, um ein Unternehmen noch erfolgreicher zu machen. Anfang dreißig ist man »unsterblich«, noch ein wenig naiv. Es war trotzdem eine schöne Zeit. Einfach drauflos. Die ersten Aufträge gaben mir Recht. Wenn nur nicht das massenhafte Desinteresse der angesprochenen Unternehmen gewesen wäre – Gleichgültigkeit ist das bessere Wort.

Diese Gleichgültigkeit der Führungskräfte begleitete mich über die ganzen Jahre. Besonders die Geschäftsführer legten in der Mehrzahl eine Art an den Tag, die ich bis heute nicht akzeptieren kann. Es fällt mir jetzt leicht, diese Zeilen zu formulieren, damals habe ich mich zu Tode geärgert. Ich fluchte, knallte den Telefonhörer auf und schrie meinen Frust einfach heraus. Geholfen hat es allerdings nicht. »Ignorieren, einfach ignorieren«, sagte ich mir, und »weitermachen«.

Wenn die Begeisterung für den Beruf und die Motivation die Oberhand behält, werden viele negative Begleiterscheinungen verdrängt. Es wird ...

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