Niederlagen und Flops
In den 20 Jahren meiner freiberuflichen Tätigkeit kam es auch vor, dass ich Aufträge abbrechen musste. Ich habe in meinem Leben schon viel erlebt, aber es ist sicher erwähnenswert, wenn Auftraggeber das Honorar bezahlen und sich dann zurückziehen. Oder wenn ein Auftraggeber mitten im Auftrag für mich nicht mehr ansprechbar war, einfach keine Lust mehr hatte. Es kam auch vor, dass nach Auftragserteilung und Unterzeichnung des Vertrags mir die Kommunikation und die ersten Aktivitäten verweigert wurden.
Der Höhepunkt jedoch war ein Engagement bei einem Fliesen-Großhandel. Die Geschäftsführerin meinte, mir vorschreiben zu müssen, wie ich meine Arbeit zu leisten hätte. Ich war gerade mitten im Projekt der Vertriebsanalyse und der Mitreise mit dem Außendienst. Per Mobiltelefon wurde ich darüber informiert, dass meine bisherige Arbeit hinfällig sei. Meinen Zwischenbericht konnte die gute Frau nicht akzeptieren. Und überhaupt war alles anders, alles perfekt im Unternehmen. Da hatte ich eine andere Meinung. Manchmal ist es besser, dass sich die Wege trennen. Wieder einmal konnte ich das Honorar als Schmerzensgeld betrachten.
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Ein Klinker- und Keramikwerk, vertreten durch einen kauzigen Geschäftsführer und einen nicht zu identifizierenden Verkaufsleiter, sollte ich dabei unterstützen, den Vertrieb ein wenig auf Vordermann zu bringen. Nach zwanzig Tagen war Schluss. Der Verkaufsleiter war so etwas von gleichgültig, das ging ihm alles drei ...
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