Das (vorläufige) Ende

– Ein Unternehmer am Scheideweg –

Der Veränderungsprozess

Ein Jahr des Kampfes von Kopf gegen Körper und Seele haben ihre Spuren hinterlassen. Ich schottete mich in diesem Prozess immer häufiger ab und stellte alles auf den Prüfstand, wirklich alles. Sowohl das Private als auch das Berufliche wurden in Zweifel gezogen. Willst du das wirklich alles noch? Willst du weiterhin immer unterwegs sein und die Woche über im Hotel leben?

Die Akquirierungszeit im Büro nervte mich schon lange. Die Gleichgültigkeit der angesprochenen Unternehmen und verantwortlichen Personen belasteten ebenso wie die Ausreden und die Ignoranz vieler Führungskräfte gegenüber externer Kompetenz.

Ich war es so satt. Du bist jetzt 47 Jahre, mit 55 willst du sowieso alles verkaufen. Warum nicht acht Jahre früher? Rational wie immer nahm ich ein DIN-A4-Blatt, unterteilte dieses in Spalten für Vor- und Nachteile, Chancen und Risiken und diskutierte mit meiner Frau jeden niedergeschriebenen Punkt. Ich hatte immer noch Angst vor der Entscheidung. Schließlich war mein Beruf meine Berufung und meine Erfüllung. Mein Unterbewusstsein war anderer Meinung.

Ich bemerkte bereits seit einigen Monaten, dass ich immer mehr aufräumte. Alte Klientenakten wurden vernichtet, mein Büro ausgemistet. Zeitungsabonnements wurden gekündigt und ich hatte keine Muße mehr, Fachliteratur zu lesen. Die wenige Zeit, die ich im Büro verbrachte, hätte ich mir auch sparen können. Rückrufe erfolgten nicht termingerecht. Mir ...

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