Der Weg zurück ins Leben
Wie heißt es so schön? »Die Zeit heilt alle Wunden.« Seit mich im Jahr 2007 eine übermächtige Dimension aus dem Leben gerissen hat, waren nun eineinhalb Jahre vergangen. Es war eine Zeit, die ich wirklich niemandem wünsche. Außer meiner Frau und meinem Sohn hat sich niemand für meinen Gesundheitszustand interessiert. Es gab Oberflächlichkeiten, vielleicht Schadenfreude, insgesamt deutlich mehr Desinteresse als Interesse. Es haben sich bestimmt viele im stillen Kämmerlein die Hände gerieben.
So ist das im Leben, das kenne ich schon. Der einsame Löwe leckt sich die Wunden. Also, jetzt heißt es, die Ärmel hochzukrempeln und sich selbst am eigenen Schopf aus dem Schlamassel zu ziehen – so wie ich es eh und je gemacht habe. Ich erwarte nicht viel, aber ab und zu wünsche ich mir ein Nachfragen, wie es geht, einen Anruf oder auch nur einen kleinen persönlichen Plausch, um auf andere Gedanken zu kommen.
Kurswechsel
Im Sommer 2008 gab es keine erkennbare Besserung. Im Gegenteil: Ich hatte Schmerzen am gesamten Körper, vegetative Störungen in Form von Konzentrationsstörungen, Kribbeln im Gesicht, an den Armen und Beinen, emotionale Ausbrüche, Schlaflosigkeit und so fort. Im Juli brach ich vorerst sämtliche ärztliche Unterstützung ab. Ich brauchte Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe.
Der Wille, beruflich tätig sein zu wollen, war jedoch noch nicht gebrochen. Immer wieder versuchte ich, Termine wahrzunehmen. Es war immer das gleiche Spiel: Ohnmachtsanfälle ...
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