motiviert - überlastet - ausgebrannt: Warum habe ich gearbeitet, bis der Arzt kam?

Verwirrung und Gefühlsschwankungen

–Die zweite Pubertät –

Mit der Überschrift dieses Kapitels habe ich mich sehr schwergetan. Es kommt jetzt immer öfter vor, dass ich wirre Gedanken, sentimentale Anwandlungen oder Gefühlswirrungen habe – wer weiß warum? Lebenslinien, Bilanz ziehen, Vergangenheitsbewältigung – sei es drum!

Ich frage mich punktuell, warum ich so bin, wie ich bin. Warum habe ich so einen ausgeprägten Charakter, bin so freiheitsliebend, situativ so risikofreudig und abenteuerlustig? Warum strebe ich immer nach neuen Herausforderungen? Ich finde mich ganz normal. Allerdings verstehe ich auch die anderen – einfach bin ich bestimmt nicht.

Wie viel Schmerz, negative Erfahrungen, Ablehnung, Misserfolge, Kämpfe und vieles mehr kann ein Mensch überstehen und verarbeiten – und trotzdem positiv und erfolgreich sein und bleiben? Unabhängig davon, wie wir Erfolg auch definieren.

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Aufgrund meines Juniors, der jetzt neun Jahre alt ist, erlebe ich meine Jugendzeit nochmal und vergleiche ständig, wie es damals bei mir war. Okay, es war eine ganz andere Zeit auf dem Dorf.

Alles begann im dem Jahr, in dem der Bau der Berliner Mauer die Teilung Deutschlands einleitete. Drei Tage nach Baubeginn, pünktlich zur Kaffeezeit – 15.00 Uhr – herrschte in einem alten Bauernhaus mit Kuhstall, Scheune, alter Diele und weiteren Stallungen für Schweine, Hühner und sonstiges Vieh das blanke Chaos. Umsäumt von prachtvollem Obstund Gemüsegarten, Weiden und Feldern, eben da, wo Ackerbau und Viehzucht ...