Anika Hoffmann

Protonamen und die sprachliche Personalisierung Ungeborener

„Wie süß, wie heißt das Kleine denn?“, „Darf ich vorstellen, das ist Maja“, „Auf welchen Namen läuft die Reservierung?“, „Bitte setzen Sie hier Ihre Unterschrift“. Eine Liste von Situationen, in denen Personennamen im Alltag Verwendung finden, ließe sich unbegrenzt fortführen. Und so vielfältig die Kontexte auch sind, man erkennt schnell, welch elementare Bedeutung Namen in der praktischen Ordnung der Welt und der Bewältigung unseres Alltags zukommen. Ihre wechselseitige Bekanntgabe stellt in Interaktionsritualen die Grundlage der Institution ‚Bekanntschaft‘ dar (Goffman 1971; Kauppert 2010: 138ff), aber auch ohne den Namensträger vis-a-vis lassen Rufnamen Rückschlüsse ...

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