Book description
Wie entlocken Finanzhändler und Finanzhändlerinnen der schieren Informationsflut auf ihren Bildschirmen relevante Anhaltspunkte für Transaktionen? Sie tun dies durch körperliche und leibliche Formen des Beobachtens sich ständig wandelnder Preise: ein Sehen und Hören, ein Gestikulieren und Rufen, ein Fühlen und Entscheiden im Takt des Marktes. So wechseln sich ein leiblich empfundenes Ringen mit Preisentwicklungen und eine stillstellende Disziplinierung der Körper vor den Bildschirmen ab, ein Wechsel, der für ungebrochene Marktaufmerksamkeit sorgt. Mit emotionsgeladenen Äußerungen machen die Teilnehmenden nervöse Märkte in einer Weise füreinander zugänglich, die weit über ihre medientechnische Visualisierung hinausreicht. Diese ethnografische Studie gibt Einblick in die Leib- und Körperlichkeit ökonomischer Entscheidungsprozesse und korrigiert damit die Annahme rein rational kalkulierender Akteure, die ihr Geschäft jederzeit im Griff haben.
Table of contents
- Cover
- Titelseite
- Impressum
- Dedication
- Anmerkung zur Transkription und andere Hinweise
- Danksagung
- Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung: Wie beobachtet der Finanzhandel den Markt?
- 2 Im Handelsraum, am Schreibtisch und wieder zurück
- 3 Der Markt als Kreatur
- 4 Finanzmärkte und ihre Körper
- 5 Preisströme und Aufmerksamkeitsrufe
- 6 Einverleibungen
- 7 Schluss: Spekulieren mit Leib und Körper
- Abbildungsverzeichnis
- Literatur
- Fußnoten
Product information
- Title: Nervöse Märkte
- Author(s):
- Release date: July 2016
- Publisher(s): De Gruyter Oldenbourg
- ISBN: 9783110481341
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