Ökonomie bei Platon

Book description

Platons Überlegungen zur Ökonomie sind vielfach zu Unrecht marginalisiert worden. Denn sie bieten grundlegende Problematisierungen, Analysen und Lösungsansätze. Ihnen geht die vorliegende Untersuchung nach, indem sie zentrale Texte im Zusammenhang mit platonischen Leitvorstellungen interpretiert. Auf diese Weise werden generelle Anschauungen Platons, etwa über das Verhältnis von Anthropologie und Ökonomie, genauso erhellt wie seine differenzierten Vorschläge zur Regulierung, die er vor allem in dem Spätwerk „Nomoi“ vorlegt. Dabei erweist sich, daß Platons Konzeptionen Anschluß an moderne wirtschaftstheoretische Ansätze bieten – sei es im Hinblick auf die Diskussion über den homo oeconomicus, sei es im Hinblick auf den Einfluß kultureller Faktoren auf das wirtschaftliche Handeln des einzelnen, das die Neue Institutionenökonomik reflektiert. Indem das Buch systematisch in Platons ökonomisches Denken einführt und seine Aktualität aufzeigt, ist es sowohl für Altertumswissenschaftler, Philosophen, Wirtschaftswissenschaftler und Theologen als auch für interessierte Laien von Interesse.

Table of contents

  1. Cover
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. 1 Einführung
  6. 2 Zur Begrifflichkeit
  7. 3 Der Forschungskontext
    1. 3.1 Forschungen zur antiken Wirtschaft
    2. 3.2 Der Ansatz der Neuen Institutionenökonomik
    3. 3.3 Forschungen zur Ökonomie Platons
  8. 4 Methodische Bemerkung zur Lektüre Platonischer Dialoge
  9. 5 Die grundlegende Bedeutung wirtschaftlichen Handelns bei Platon
    1. 5.1 Wirtschaftliches Handeln als Spezifikum menschlicher Natur
    2. 5.2 Die Pleonexie
    3. 5.3 Die Gefahr einer Verselbständigung des Marktgeschehens und die Notwendigkeit seiner Regulierung
  10. 6 Der homo oeconomicus: Ein Vergleich von Kategorien der modernen Ökonomie mit dem Platonischen Ansatz
    1. 6.1 Eigennutz und ‚Nutzen‘
    2. 6.2 Rationalität
    3. 6.3 Das Problem der ‚Moral‘
    4. 6.4 Die Vorstellung von Maximierung
    5. 6.5 Resultat
  11. 7 Das Verhältnis von individuellem Nutzen und kollektivem Nutzen
  12. 8 Die Konzeptionen von Politeia und Nomoi
    1. 8.1 Der Modellcharakter beider Staatskonzeptionen
    2. 8.2 Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Politeia und Nomoi
  13. 9 Der Wert der Neuen Institutionenökonomik für eine Analyse von Platons Vorstellungen
    1. 9.1 Die Unsicherheit menschlichen Handelns und die Bedeutung von Peithó (Überzeugung/Überredung) und Bía (Sanktionen)
    2. 9.2 Mechanismus Design
  14. 10 Institutionen in den Nomoi
    1. 10.1 Das Staatsziel der Nomoi, die Aufgabe des Gesetzgebers und die Agreementproblematik
    2. 10.2 Interne und externe Institutionen in den Nomoi
    3. 10.3 Die Rolle der Erziehung
    4. 10.4 Die Rolle von Religion und Theologie
    5. 10.5 Die Funktion der Proömien
    6. 10.6 Kontroll- und Sanktionsinstanzen: die Organe des Staates
  15. 11 Institutionen im Bereich der Wirtschaft
    1. 11.1 Das Problem der Vereinbarkeit von politischer und wirtschaftlicher Betätigung
    2. 11.2 Einzelne Regelungen in den Nomoi
      1. 11.2.1 Ökonomische Voraussetzungen für einen ‚Sozialen Frieden‘
      2. 11.2.2 Grundbesitz und Eigentum
      3. 11.2.3 Landwirtschaftsgesetze
      4. 11.2.4 Handel, Markt und Kreditvergabe
  16. 12 Die Bewertung des Eids in den Nomoi
  17. 13 Ergebnisse und Ausblick
  18. Bibliographie
    1. A Ausgaben, Kommentare, Übersetzungen
    2. B Sekundärliteratur
  19. Stellenindex
  20. Sach- und Personenindex

Product information

  • Title: Ökonomie bei Platon
  • Author(s): Sabine Föllinger
  • Release date: December 2016
  • Publisher(s): De Gruyter
  • ISBN: 9783110455694