Kapitel 10Spielen, um zu gewinnen
Die Top-Kaffee-Experten von Starbuckssahen mit angehaltenem Atem zu,als ich ihre neueste Kaffeemischungzum ersten Mal probierte.
Ich hielt meine Nase an die Tasse und atmete tief ein, bevor ich die Flüssigkeit an meine Lippen kommen ließ. Als Nächstes, in traditioneller Kaffee-Probiertradition, machte ich ein lautes, schlürfendes Geräusch, als der Kaffee über meinen Gaumen strich. Meine Augen öffneten sich weit. Der Geschmack war ganz anders als alles, was Starbucks jemals auf den Markt gebracht hatte.
»Er ist weich, wie Butter«, bemerkte ich. »Wirklich ausgewogen. Irgendwie säuerlich und hell. Gut zu trinken. Behaglich.«
Zwar war der Geschmack ein bisschen zu leicht für meine persönliche Vorliebe, aber ich hielt ihn für fantastisch wegen dem, was er repräsentierte: Starbucks ging wieder aufs Ganze. Wir spielten wieder um den Sieg, statt nur das Verlieren vermeiden zu wollen. Während der letzten Jahre hatte Starbucks aus Furcht heraus gehandelt, es war die Angst vor dem Scheitern gewesen. So viel von dem, was das Unternehmen getan hatte, war defensiv und geschah aus Selbstschutz. Wir hatten vorrangig nur versucht, ein Verfehlen der Gewinnprognosen zu vermeiden, und nicht, aktiv die Gäste für uns zu gewinnen. Als CEO war es mein Job, den Mut unserer Partner wieder zu entfachen und den aggressiven Wunsch zu fördern, aufs Ganze zu gehen – als ob unser Leben vom Sieg abhinge.
Diese Mentalität war mir als Kind eingeprägt worden.
Buchstäblich auf der ...
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