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Kapitel 6: Crawling
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Abruf wie durch Google
Mehrfach haben Sie bereits von der Funktion Abruf wie durch Google gelesen. Mit
ihr ist es möglich, eine Webseite ad hoc durch Google crawlen zu lassen. Doch
nicht nur das: Die Funktion erlaubt es zudem, die abgefragte Adresse rendern zu
lassen. Diese Möglichkeit habe ich Ihnen im Zusammenhang mit dem Bericht Blo-
ckierte Ressourcen in Kapitel 5 vorgestellt.
Für diese Funktion gibt es viele Anwendungsfälle:
• Sie haben den Inhalt einer Seite aktualisiert und möchten Google auf die Ände-
rung hinweisen.
• Sie haben eine neue URL online gestellt, und Google soll diese schnell indexie-
ren.
• Sie möchten sehen, welchen Quelltext Google beim Aufruf der URL angezeigt
bekommt.
• Sie wollen kontrollieren, ob eine Weiterleitung für Smartphone-Nutzer stattfin-
det. Dazu müssen Sie den entsprechenden User-Agent von Google auswählen.
• Sie möchten validieren, welcher Statuscode beim Aufruf einer Seite zurückge-
liefert wird.
• Sie möchten die Download-Zeit einer Adresse herausfinden.
• Sie möchten wissen, wie Google die Webseite optisch sieht.
Warum auch immer Sie diese Funktion einsetzen – der zu durchlaufende Prozess ist
immer der gleiche. Ins Eingabefeld geben Sie die aufzurufende URL ein. Anschlie-
ßend muss der gewünschte User-Agent, also die Googlebot-Version, ausgewählt
werden, und es muss die Auswahl getroffen werden, ob die URL nur abgerufen oder
zusätzlich noch gerendert werden soll.
Abbildung 6-7: Mit Abruf wie durch Google können Sie URLs crawlen und wahlweise auch rendern lassen.
Standardmäßig ist als User-Agent Desktop ausgewählt. Über das Drop-down-Menü
können Sie alternativ den Abruf mit dem Smartphone-User-Agent durchführen.
Nach einem Klick auf Abrufen beziehungsweise Abrufen und Rendern wird die An-
frage verarbeitet, und nach einigen Sekunden sollte der Abrufstatus zu sehen sein.

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Abruf wie durch Google
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Abbildung 6-8: Google informiert Sie darüber, ob ein Abruf erfolgreich war.
Der Abrufstatus kann ganz verschiedene Zustände haben. Einige sehen sehen Sie in
der Abbildung.
Am häufigsten kommen diese Meldungen vor:
• Abgeschlossen (bei erfolgreichem Abruf)
• Teilweise (erscheint, wenn eine Webseite nicht vollständig gerendert werden
konnte)
• Blockiert (wenn die robots.txt einen Zugriff auf die URL nicht erlaubt)
• Weitergeleitet (wenn die URL auf eine andere Adresse leitet)
• Nicht gefunden (wenn die URL nicht erreichbar ist)
•Vorübergehend nicht erreichbar (wenn Google gerade nicht auf die Adresse
zugreifen kann)
Eine vollständige Übersicht finden Sie unter https://support.google.com/webmasters/
answer/6066468?hl=de (http://seobuch.net/806).
Wenn eine abgerufene URL weitergeleitet wird, zeigt Google Ihnen in der Detailan-
sicht die Folgen-Option an. Durch einen Klick auf diesen Button wird das Weiterlei-
tungsziel in der Funktion geöffnet.
In der Ergebnisübersicht sehen Sie nicht nur die abgerufene URL samt Status, den
Googlebot-Typ und das Datum, sondern haben die Möglichkeit, die Adresse über
Indexierung beantragen einzureichen oder den analysierten Quelltext (sowie die Ren-
dering-Ansicht) zu betrachten.
Bevor wir uns mit den Optionen beim Einreichen bzw. Beantragen einer Indexierung
beschäftigen, schauen wir uns die Detailansicht einer aufgerufenen Adresse an. Kli-
cken Sie auf die gewünschte Adresse in der Tabelle. Werfen Sie zunächst einen Blick
auf den analysierten Quelltext.

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Abbildung 6-9: Unter Abrufen sehen Sie den von Google analysierten Quelltext.
Google zeigt Ihnen nicht nur den Quelltext an, sondern auch Daten aus dem
HTTP-Header, etwa den Statuscode. Nach entsprechender Auswahl sehen Sie das
Rendering-Ergebnis der Adresse, sofern es angefordert wurde.
Abbildung 6-10: Bei dieser URL ist das optische Abbild für Suchmaschinen wie für Nutzer das gleiche.
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