Mit der Perspektivierung der Krise als eine ,Krise Europas‘ erfährt der Diskurs eine weitere Steigerung der Dramatisierung. Eine Krise, die sich nicht mehr länger ‚nur‘ aus der Bedrohung einer Währung speist, sondern deren Charakter als ‚existenziell‘ deklariert ist, stellt eine noch fundamentalere Unsicherheitssituation dar und verfügt dementsprechend über ein erweitertes Legitimations- und Überzeugungspotenzial. Hinter dem Gedanken der „Bewahrung und Bewährung der europäischen Idee“ (Merkel v. 19.5.10) verbirgt sich eine immense persuasive Schlagkraft. So verwundert es nicht, dass diese durch zusätzliche sprachliche Strategien der Aufwertung weiter befördert wird. Der damit transportierte Kerngedanke ruft – ähnlich wie bereits aus dem Diskurs ...
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