Diesem deduktiven Vorgehen steht die Möglichkeit eines induktiven Vorgehens zur Seite, das die Grundlage des Paradigmas der datengeleiteten Analyse („corpus-driven“)bildet. Dieses Paradigma wird von Tognini-Bonelli (2001: 84 ff.) vor dem Hintergrund der Arbeiten von Sinclair (1991) expliziert und im deutschen Sprachraum in Arbeiten von Perkuhn et al. (2005), Belica und Steyer (2006), Steyer (2004), Bubenhofer (2009) u. a. verbreitet. Digitale Korpora sind hier nicht nur „Belegsammlungen oder Zettelkästen in elektronischer Form“, sondern ermöglichen eine eigene „korpuslinguistische Perspektive“ (Perkuhn und Belica 2006: 2). Statt eine Hypothese mit vorher festgelegten Analysekategorien zu überprüfen, werden in einem Korpus sämtliche Muster berechnet, ...
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