Das Konzept basiert auf erkenntnistheoretischen Überlegungen, wonach menschliches Denken immer auf Zeichen angewiesen sei (CP 5.313): Denkprozesse sind Zeichenprozesse. Die Realität könne dem Menschen nur zeichenvermittelt entgegentreten, also als (möglicherweise falsch) interpretierte (MS 681: 38 f.). Deshalb sei zu unterscheiden zwischen dem unmittelbaren Objekt, wie es innerhalb eines einzelnen Semioseprozesses als je vorläufiges semiotisches Konstrukt erscheine, und dem dynamischen Objekt, das unabhängig von irgendwelchen Repräsentationen den Zeichenprozess initiiere und einen regulativen Einfluss auf die Interpretantenbildung innerhalb des Zeichenprozesses ausübe, jedoch erst nach einem Prozess unendlicher Interpretantenbildungen erfasst ...
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