Anja Stukenbrock und Cornelia Bahr

Zur kommunikativen Leistung des generischen „du“-Gebrauchs in der sozialen Interaktion

1Einleitung

Unser Beitrag geht von der Alltagsbeobachtung aus, dass im gesprochenen Deutsch anstelle des Indefinitpronomens man häufig das Pronomen der zweiten Person Singular du zur generischen Referenz verwendet wird. In den Massenmedien scheint dieser Gebrauch besonders in der Sportberichterstattung zu begegnen, insbesondere in Interviews mit aktiven oder ehemals aktiven Sportlern, die – zumeist in der Rolle des geladenen Experten – ihr eigenes sportliches Handeln oder das ihrer Kollegen kommentieren. Bevor im Folgenden der Untersuchungsgegenstand im Kontext betrachtet und eingegrenzt wird (Kapitel 2), mag folgender Ausschnitt ...

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