1 Die subjektive Perspektive auf migrationsbedingte Mehrsprachigkeit

Die Feststellung, dass sich Deutschland unter den Bedingungen von aktueller und vergangener Migration in einem Wandlungsprozess zu einer polykulturellen und multilingualen Gesellschaft befindet, ist nicht neu. In den vergangenen Jahren wurde in zahlreichen Studien und Publikationen auf Deutschlands Status als Einwanderungsland verwiesen, dessen Bevölkerungsstruktur sich nicht erst seit der Anwerbung von so genannten Gastarbeitern differenziert hat (vgl. Maas 2005). Gleichzeitig geht im gesellschaftlichen Diskurs mit diesem Befund jedoch häufig eine negative Bewertung der Einwanderungssituation einher, die sich exemplarisch etwa an den Begriffen „Parallelgesellschaft“ oder „Desintegration“ ...

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