3Lesbarkeitshinweise

Wie im vorausgehenden Kapitel gezeigt wurde, führt kein Weg daran vorbei, dass sich Kommunikation mit und durch Schrift im Moment der Lektüre – und nur dort – zeitpunktgebunden realisiert. Aber die Zeitlichkeit einer konkreten Lektüre, die zwangsläufig einen Anfang und ein Ende hat, gehört schon nicht mehr zur Zeitlichkeit der Kommunikation. Die uns interessierende Zeitlichkeit der Textkommunikation bezieht sich auf durch den Text selbst möglich und wahrscheinlich gemachte Lektüreprozesse, und nicht auf konkrete Lektürevorgänge. Die Frage, „wann eigentlich die schriftliche Kommunikation stattfindet“ (Luhmann 1997: 259), ist also tatsächlich nicht trivial. Unsere Antwort darauf ist: Sie findet im Moment der Lektüre statt, ...

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