17 Verbrechen lohnt sich nicht – Steganografie unter Tätern und Opfern
Der Schweizer Kryptologe André Langie (1871–1961) berichtet in seinem Buch Cryptography von einem französischen Bankräuber, der unter dem Namen »Pastoure« (Hirtin) bekannt war.1 Ein paar Tage nach einem erfolgreichen Bankraub wurde er verhaftet, doch von der Beute fehlte jede Spur. Kaum im Gefängnis angekommen bat Pastoure darum, sein Testament verfassen zu dürfen. Dieser Bitte wurde entsprochen, und so übergab der Bankräuber kurze Zeit später einen versiegelten Umschlag an die Gefängnisleitung zur Aufbewahrung.
Doch die Polizei schöpfte Verdacht und beschlagnahmte das angebliche Testament. Die ersten drei Seiten, so zeigte sich, lasen sich tatsächlich wie ein letzter Wille ...
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