In der zweiten Hälfte der 1930er Jahre hatte sich überdeutlich gezeigt, dass die nationalsozialistische ‚Judenpolitik‘ einen hohen Integrationsfaktor zumindest für die Anhänger des Regimes in der Bevölkerung ebenso wie in den Behörden besaß, dass der allgegenwärtige Antisemitismus umgekehrt aber nicht ausreichte, um die Gegner in ihrer Gegnerschaft signifikant zu stärken.
Die antijüdische Politik war also Herrschaftszweck und Herrschaftsinstrument in eins, und sie vermochte, wie sich so erschreckend gezeigt hat, tatsächlich eine enorme Bindekraft nach innen zu entfalten. Jedenfalls ließ sich hinsichtlich der antijüdischen Politik […] ein hohes Maß an aktiver und passiver Zustimmung bei den Angehörigen der neuen Volksgemeinschaft erreichen.1582 ...
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