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Kapitel 1
Dokument vorbereiten und
einrichten
Auch wenn es schnell gehen muss, ein gewisses Mindestmaß an Form sollten Sie
einhalten. Darum finden Sie in diesem Kapitel die Werkzeuge zum Einrichten der
Grundstruktur des Werkes und dessen Seitengestaltung.
1.1 Der Aufbau des Dokuments
Wenn Sie den üblichen Vorgaben an wissenschaftliche Texte folgen wollen oder
müssen, kommen Sie bei der Gestaltung speziell der Kopf- und Fußzeilen sowie
der Paginierung kaum an der Einteilung Ihres Dokuments in Word-Abschnitte
vorbei.
Zu einer wissenschaftlichen Arbeit gehören neben dem Haupttext auch noch Vor-
und Nachtexte. Die Seiten werden für die akademische Arbeit nur einseitig
bedruckt, bei Verlagsveröffentlichung beidseitig. Einen typischen Aufbau zeigt
Tabelle 1.1.
Da diese Bereiche meist nicht einheitlich formatiert werden, bedürfen sie einer
technischen Abgrenzung durch sogenannte Abschnitte. Das ist ein Word-Terminus
für Textbereiche, deren Seitenlayout, Kopf- und Fußzeilen etc. unabhängig vonei-
nander eingerichtet und formatiert werden können.
Hinweis für eilige Leser
Für die »ganz eiligen Fälle« sind die Abschnitte gedacht, die mit dem Symbol
in der Überschrift gekennzeichnet sind.
Stoßen Sie auf das Symbol
, so kennzeichnet dies Texte, die nur für beidseiti-
gen Druck von Belang sind. Sofern Sie nur einseitig zu drucken beabsichtigen,
können Sie diese Passagen überspringen.
Kapitel 1
Dokument vorbereiten und einrichten
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Jeder Abschnitt verfügt über
ein eigenes Seitenformat und einen eigenen Satzspiegel,
eine eigene Spaltenaufteilung und
eigene Kopf- und Fußzeilen, separat für
die erste Seite,
gerade Seiten und
ungerade Seiten.
Seitenformat und Satzspiegel werden in wissenschaftlichen Arbeiten meist durch-
gängig identisch sein, doch benötigen Sie z.B. in einem bestimmten Bereich Ihrer
Ausarbeitung zweispaltigen Text oder Seiten im Querformat, so lassen sich solche
Anforderungen mit der Einrichtung von Abschnitten erfüllen. Weitere gestalteri-
sche Einsätze erleben Abschnittswechsel, wenn unterschiedliche Kopf- und Fuß-
zeilen oder Paginierungen benötigt werden.
1.1.1 Abschnitte und Umbrüche
Erreicht der Text beim Schreiben den unteren Rand des Satzspiegels, richtet Word
eine neue Seite ein, und der Text wird auf diese umbrochen.
Sie können einen Seitenumbruch erzwingen, auch wenn die Seite noch nicht voll-
geschrieben ist, indem Sie
(Strg)+(¢) drücken. Bei eingeschalteter Steuerzei-
chenanzeige erkennen Sie solche manuellen Umbrüche an einer quer über den
Satzspiegel laufenden, gepunkteten Linie mit dem Wort »Seitenumbruch«.
evtl. Deckblatt
Titelei Titelblatt
verlegerische Hinweise
Vortext Abstract und ggf. einleitende Hinweise
Verzeichnisse (mindestens Inhaltsverzeichnis; ggf. Abbildungsver-
zeichnis, Tabellenverzeichnis, Abkürzungsverzeichnis, Symbole-
Verzeichnis)
Haupttext ggf. Vorwort
Haupttext, bestehend aus Kapiteln
Nachtext Anhänge (darunter auch ggf. Literaturverzeichnis, Abbildungsver-
zeichnis, Endnoten, Abkürzungsverzeichnis, Symbole-Verzeichnis,
Glossar)
Selbstständigkeitserklärung (auf einer eigenen Seite)
ggf. Stichwortverzeichnis
evtl. hinterer Deckel
Tabelle 1.1: Bestandteile einer wissenschaftlichen Arbeit
1.1
Der Aufbau des Dokuments 6
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Um Abschnitte einzurichten, setzen Sie die Schreibmarke unter die letzte Zeile
des Textes, nach dem ein neuer Abschnitt beginnen soll, also zum Beispiel unter
die letzte Zeile des Inhaltsverzeichnisses, und fügen dort einen
Abschnittsumbruch
ein mit [SEITEN]LAYOUT | UMBRÜCHE.
Abb. 1.1: Abschnittsumbrüche
Fortlaufende Abschnittsumbrüche kommen zum Einsatz, wenn der Satzspie-
gel mitten auf der Seite verändert werden soll, z.B. beim Wechsel von einspal-
tigem auf mehrspaltigen Satz. Auch beim Dokumentschutz (z.B. für Formula-
re) sind sie häufig zu finden; damit können Sie geschützte Bereiche eines Do-
kuments vor Veränderung schützen, während die Abschnitte dazwischen frei
gestaltbar bleiben.
Der Umbruch auf die Nächste Seite entspricht satztechnisch zwar dem Seiten-
umbruch am oberen Ende dieser Auswahl, den Sie auch mit
(Strg)+(¢) erzie-
len, jedoch ist der Seitenumbruch allein kein Abschnittswechsel! Die Seitenfor-
matierungen vor und nach dem fixen Seitenumbruch bleiben miteinander ver-
bunden und können nicht separat verändert werden.
Die Varianten Gerade Seite und Ungerade Seite werden benötigt, wenn Sie
beidseitig drucken wollen und die durch Abschnittswechsel separierten Kapitel
immer wieder auf derselben Seite des Layouts beginnen sollen (meist auf einer
rechten, ungeraden Seite).
Hinweis
Abschnittsumbrüche werden synonym auch als Abschnittswechsel bezeichnet.

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