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Kapitel 9
Zeilen und Absätze
Die Gliederung des Textes in Zeilen und Absätze spielt neben dem Schriftbild für
das spätere Erscheinungsbild eine wichtige Rolle. So wie ein »ohne Punkt und
Komma« gesprochener Text schwer zu verstehen ist, lässt sich auch ein Text ohne
Absätze schlecht lesen.
Zwar haben wir gelernt, dass Textprogramme einen automatischen Zeilenum-
bruch durchführen, wenn das nächste Wort nicht mehr auf die Zeile passt, aber
am Ende eines Absatzes benötigen wir
(¢) schon. Viele Leute schlagen diese
Taste dann gar doppelt an, um einen Abstand zum nächsten Absatz zu erhalten.
Bei eingeschalteter Steuerzeichenanzeige sind diese Doppeleumel in all ihrer
Hässlichkeit erkennbar.¶
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Das ist eines der vielen Relikte aus der Schreibmaschinenära, die sich aus unver-
ständlichen Gründen immer noch halten, obwohl die meisten Leute, die heute am
Computer Texte verfassen, nie »Schreibmaschine gelernt« haben.¶
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Viel wichtiger aber ist, dass durch Schreibmaschinenriten viele Assistenzfunktio-
nen jedweden Schreibprogramms außer Funktion gesetzt werden. So auch der
zusätzliche Absatz als Abstandhalter. Den Abstand zwischen zwei Absätzen
bekommen Textprogramme viel besser und gefälliger in den Griff
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, genauso wie
die komfortable Behandlung der Zeilenumbrüche.
9.1 Zeilenumbruch und Silbentrennung
Word wechselt die Zeile, wenn das letzte Wort in der Zeile nicht mehr unterge-
bracht werden kann. Mögliche Positionen dafür sind ein Leerzeichen und nach
einem Bindestrich innerhalb eines zusammengesetzten Wortes.
Lange Wörter ohne Bindestrich werden komplett in die neue Zeile umbrochen,
was zu Lücken am rechten Textrand führt, den sogenannten Flatterrand. Bei
Blocksatz (Schaltfläche in der Registerkarte S
TART, Gruppe ABSATZ) wird die
Regel, dass die Zeile bis zum rechten Rand auszugleichen ist, durch große Lücken
zwischen den Wörtern eingehalten.
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siehe Abschnitt 9.4