16.1
Bilder, Fotos, Grafiken
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Farbreduzierung
Beim GIF-Format werden die im Bild vorhandenen Farben auf 256 reduziert und
zusätzlich komprimiert wie im vorigen Absatz beschrieben. Das kann verlustfrei
sein, wenn nicht mehr als 256 unterschiedliche Farbtöne im Bild enthalten sind,
denn GIF stellt aus den vorhandenen Farben eine spezifische Farbpalette zusam-
men. Es kann aber auch zu Farbfehlern führen, wenn ähnliche Farben angegli-
chen werden, um die Grenze von 256 Farben einzuhalten.
Interpretation von Stichproben
Die speziell für Fotos entwickelte Methode mit dem Kürzel JPG macht sich die
menschliche »Sehschwäche« zunutze. Je nach Komprimierungsgrad werden
mehr oder weniger Stichproben (einzelne Pixel) des Bildes gespeichert und die
fehlenden Bereiche beim Bildaufbau als Farbverläufe interpoliert.
Welches Grafikformat wofür?
Das ideale Grafikformat gibt es nicht.
JPEG eignet sich hervorragend für Fotos; die Qualitätsverluste sind kaum zu
bemerken, weil wir in der Natur auch nichts wirklich scharf sehen, Bewegungsun-
schärfen und Farbverläufe gewohnt sind.
Um Grafiken, also Schaubilder, technische Zeichnungen (die nicht als Vektorgrafik
vorliegen oder nicht als solche weiterverarbeitet werden), Screenshots etc. abzubil-
den, darf es keine Qualitätsverluste geben. Hier ist PNG das zutreffende Format.
Wird das Werk von einer Druckerei weiterverarbeitet, ist TIFF erste Wahl. Achten
Sie aber darauf, dass das richtige Kompressionsverfahren gewählt wird. Nicht
jeder Satzcomputer versteht jede TIFF-Variante. TIFF-LZW (für Grafik) und TIFF-
JPEG (für Fotos) sind Kompressionsverfahren, mit denen die meisten Geräte klar-
kommen. Stimmen Sie sich sicherheitshalber mit der Druckerei oder Setzerei ab.
16.1.2 Pixelgrafik in Word verwenden
Wenn Sie Pixelgrafik in Word verwenden wollen, benötigen Sie unbedingt ein
Bildbearbeitungsprogramm. Mit den internen Werkzeugen ist manchen Proble-
Vorsicht
Beim Öffnen und erneuten Abspeichern von JPG-Bildern werden neue Stichpro-
ben genommen und die Qualität weiter gemindert; die fehlerhaften, »Artefakte«
genannten Flächen fallen dann doch schon mal auf. Aber: Das betrifft nicht das
Öffnen und erneute Speichern eines Word-Dokuments mit eingebetteten Fotos,
solange sie nicht mit den Word-B
ILDTOOLS bearbeitet werden.