3.8 Treppenmodellierung
187
Um den Traufen eine Dachrinne hinzuzufügen, wählen Sie in
der Entwurfsleiste unter der Rubrik Start den Befehl
Dach|Dachrinne.
Wählen Sie im Typenauswahlfenster den Typ Dach-
rinne d=150.
In den Eigenschaften könnten Sie einen horizonta-
len und vertikalen Versatz eingeben, um die Lage
zur Dachfläche zu verändern. Vorerst kann aber die
Voreinstellung belassen werden.
Klicken Sie nun auf die Traufkanten, an denen eine
Dachrinne verlaufen soll.
3.8 Treppenmodellierung
Prinzipielle Funktionsweise von Revit bei der
Treppenmodellierung
In der Version 2013 wurde der Treppenbefehl stark verändert. Verglichen mit den Vor-
versionen ist es ab dieser Version möglich, verzogene Treppen automatisch erstellen
zu lassen, Läufe sind einzeln bearbeitbar etc. Insgesamt ergibt sich aus den Änderun
-
gen eine wesentliche Verbesserung des Treppenmoduls.
DIE GRUNDFUNKTIONEN IM DETAIL
Kapitel 3
188
Grundsätzlich kann nun eine Treppe nach zwei verschiedenen Methoden erzeugt wer-
den, entweder bauteilbasiert oder skizzenbasiert. Bei letzterer Methode wird wie bei
den Geschossdecken (oder anderen Bauteilen) zuerst eine 2D-Skizze entworfen, die
dann von Revit in ein 3D-Bauteil umgewandelt wird. Der Vorteil hierbei ist, dass Frei
-
formtreppen recht einfach erstellt werden können. Bei der bauteilorientierten
Methode können hingegen Standardtreppen recht einfach und schnell über Automa
-
tismen erzeugt werden. Beide Methoden haben also ihre Vorzüge.
Methode 1: Treppe nach Bauteil
Wie schon erwähnt, ist diese Methode ab der Version 2013 ver-
fügbar.
Wenn in diesem Skizzenmodus der
Befehl Lauf aktiv ist, sind verschiedene
Optionen vorhanden:
A: Einen geraden Lauf erstellen.
B: Eine Spindeltreppe erstellen, die
mehr als 360° gedreht ist.
C: Eine Spindel- bzw. Segmenttreppe
erstellen, die weniger als 360° gedreht
ist.
D: Einen gewendelten L-förmigen Treppenlauf erstellen.
E: Einen gewendelten U-förmigen Treppenlauf erstellen.
F: Zum (»alten«) Skizzenmodus wechseln, um eine Freiform zu erstellen.
Treppe über »Lauf« erstellen
Hierbei gibt der Benutzer nur die An- und Austrittspunkte an, den
Rest erledigt Revit. Die dazu nötigen Werte wie Laufbreite, Auftritts-
breite, Steigungshöhe usw. bezieht Revit dabei aus den Eigenschaf-
ten (die wir im Anschluss noch näher betrachten werden).
Beispiel: Um den Lauf zu erstellen, wählen Sie den Befehl Lauf, kli-
cken auf einen beliebigen Punkt in der Zeichenfläche und ziehen die Maus auf eine
Seite an den Zeichnungsrand.
3.8 Treppenmodellierung
189
Es erscheint ein Rahmen, der den
Treppenlauf als »Vorschau« dar-
stellt.
Der erste Klickpunkt stellt den
Antrittspunkt des Laufes dar.
Um einen einläufigen Treppenlauf
ohne Podest zu zeichnen, ziehen Sie
die Maus nach rechts über den Rah
-
men hinaus und klicken in die Zei-
chenfläche.
Tipp: Wenn Sie deutlich über den Rahmen hinaus klicken, vermeiden Sie
Fehler, die durch einen knapp an der Treppenkante liegenden Punkt ent-
stehen könnten.
Ergebnis:
Hinweis: Der Text am Rand des Rahmens teilt Ihnen mit, wie viele Stei-
gungen Sie schon gezeichnet haben bzw. wie viele noch verbleiben.
Klicken Sie jetzt auf Bearbeitungsmodus beenden.
Revit erstellt nun ein 3D-Modell
der Skizze. Die Draufsicht wird in
etwa wie nebenstehend ausse
-
hen:
DIE GRUNDFUNKTIONEN IM DETAIL
Kapitel 3
190
Die 3D-Ansicht der Treppe:
Hinweis: Es werden immer automatisch zwei Geländer bei den Treppen
eingefügt. Nicht benötigte Geländer können einfach angewählt und
gelöscht werden.
Den Geländertyp können Sie jederzeit anwählen und über das Typenauswahlfenster
wechseln. Dort sind verschiedene vorgefertigte Geländertypen im Template abge
-
speichert.
Hinweis: Es können hierzu auch beliebige eigene Geländer angefertigt
werden. Wählen Sie ein Geländer aus und rufen Sie die Typeneigen-
schaften auf. Unter der Rubrik Geländerkonstruktion werden die Pro-
file der Holme angegeben, unter Platzierung der Geländerpfosten
alle senkrechten Pfosten.
3.8 Treppenmodellierung
191
Auch die Art der Treppe kann über das Typenfenster verändert werden.
Methode 2: Treppe nach Skizze
Mit dieser Methode lassen sich Frei- bzw. Sonderformen erstellen.
Wechseln Sie in die Ebene 0 und rufen Sie den Befehl Treppe
nach Skizze auf.
Es soll nun dieselbe Treppe manuell über die Definition von
Begrenzungen und Steigungen erstellt werden.
Wählen Sie zunächst den Befehl Begrenzung und skizzieren Sie zwei
parallele Linien, ungefähr so wie im nächsten Bild.
Die Bemaßungen sind nur Anhalts-
punkte, die Skizze kann auch etwas
davon abweichen!
Diese Linien stellen die Wangen der
Treppe dar.
Wählen Sie nun den Befehl Steigun-
gen und tragen Sie die Steigungen der Treppe nacheinander an.

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